Franz Josef I. (1830-1916) Kaiser von Österreich,
König von Ungarn im Ornat des Goldenen Vlisses.
Lithographie von Gabriel Decker, ca. 1850 | commons.wikimedia.org
Der Erste Weltkrieg unterbrach in Deutschland und Frankreich den Aufschwung der Radiästhesie (Pendel- und Rutenkunde), welche bis dahin mit viel Literatur und Zeitungsartikeln – auch in der wissenschaftlichen Welt – auf sich aufmerksam gemacht hatte. Ab Kriegsbeginn wurden Pendler und Rutengänger vorwiegend für die Suche nach Wasser, Höhlen, Blindgängern an allen Fronten des Krieges ausgesetzt.
In vielen Ländern wurden Rutengänger und Pendler im Krieg eingesetzt. So halfen z.B. die französischen Geistlichen Abbe Bouly und Abbe Racineux mit Rute und Pendel bei der Entminung der Schlachtfelder in der Gegend bei Lille/Frankreich.
Kaiser Franz Josef zeichnet Wünschelrutengänger Beichl für Wassermutung aus
Kaiser Franz Josef zeichnete den Oberst Carl BEICHL für Wassermutungen im Karstgebiet aus. Außerdem durfte Beichl auch eine goldene Wünschelrute am Kragenspiegel der Uniform tragen.
Einmal vermisste Kaiser Franz Josef während einer Übung seine ziemlich wertvolle Taschenuhr. Ein Adjutant riet ihm, Oberleutnant Beichl in dieser Angelegenheit zu konsultieren. Dieser fand dann wirklich innerhalb weniger Minuten die dem Kaiser so teure Uhr. Bei Überreichung der Uhr an Kaiser wurde dieser umgehend zum Hauptmann befördert.
Im Zuge dessen erhielt der beförderte Beichl auch den Auftrag, die Garnisonen zwischen Galizien und der Herzegowina zu besuchen und dort nach Möglichkeit sensitive Offiziere zum Pendeln bzw. Rutengehen auszubilden. In den Jahren 1914 und 1915 fand Beichl in der Save und der Donau mit seiner Rute viele Flussminen. In Venetien und im Karstgebirge stellte er unzählige unterirdische Wasserläufe fest, welche für Brunnen genutzt werden konnten. Die Tiefen der Wasseradern konnte dieser exakt angeben, was die Erschließung unter Kostenaspekten sehr erleichterte. Oberst Beichl entdeckte übrigens auch die Heilquelle im Wiener Becken sowie die Heilquelle Oberlaa.
Aber trotz des Krieges rundherum wurde natürlich auch noch „normal“ mit Rute und Pendel gearbeitet. Entgegen der offiziellen Darstellung entdeckte die Gräfin Charlotte von Tüköry die Therme von Bad Schallerbach bereits im Jahr 2017 mit Rute bzw. Pendel und nicht rein zufällig im Zuge einer Erdölbohrung im Jahr 1918 laut offizieller Darstellung zur 100Jahr-Feier.