Gemeinde Wegscheid/Bayern. Großvater wurde wieder einmal gebeten, festzustellen, wo ein Wasserlauf war. Man konnte auch schon sehr gut die große Brunneneinfassung erkennen. Er arbeitete daher sicherheitshalber ein weiteres Mal an seiner Feststellung des Wasseradernverlaufs. Zum Schluss sagte er zum Gemeindebeauftragten: „Hier gibt es kein Wasser“.
Dieser sagte ihm, er müsse sich ganz sicher irren, denn dort sei ja ein gewaltiger Brunnen mit Wasser und außerdem waren hier sechs verschiedene Rutengänger und zwei Geologen am Werk, die das Wasser ordentlich erkannt hätten. Großvater blieb jedoch bei seiner Behauptung, dass in diesem Brunnen jedenfalls kein Wasser sei. Der Mann gab ihm schließlich recht. Der Brunnen sei trotz übereinstimmender Expertise der vorgenannten Personen staubtrocken ! Nun ist das Brunnensuchen sicherlich eine schwierige Sache. Auch Großvater empfahl jedem Brunnenbauer, sich mehrere Rutengänger zu holen, damit die Treffsicherheit steigt.
Denn 100%ig sicher ist in diesem Bereich kaum ein Rutengänger, besonders bei sehr tiefem Wasserlauf und geringer Wasserführung und die Kosten sind erheblich, falls nicht das gewünschte Ergebnis eintritt. Neben der Bestimmung der richtigen Bohrstelle ist ja auch die Feststellung der Tiefe und die Ergiebigkeit des Brunnens von zentraler Bedeutung für eine Brunnen-Aushebung. Hier können die Kosten sehr schnell ohne entsprechende Wasserausbeute in die Höhe schnellen. (Anm.: Eines ist jedoch sicher: Wer ein ausgezeichneter Brunnensucher mit sehr hoher Trefferquote ist, dem kann man auch bei Schlafplatzuntersuchungen etwas zutrauen. Besser ist aber immer jemand, welcher auch auf dem Gebiet der Schlafplatzuntersuchung ein langjähriger Profi ist.)